Identität

Es ist faszinierend. Die Frage „Wer bin ich?“ sollte doch eigentlich ganz einfach zu beantworten sein. Aber jede Antwort greift irgend-wie zu kurz, umfasst nie das Ganze und wirft weitere Fragen auf. Identität läßt sich wohl nur als Annäherung begreifen. Helfen dabei

Definitionen? Die einen sagen „Identität ist das zeitliche sich Durch-halten als ein und derselbe“. Die anderen: „Über Identität kann man nur unter der Bedingung sprechen, daß sie multipel, instabil, im Fluss und den Umständen entsprechend neu ausgehandelt ist.“ Aha.

Wir sehen das mit der Identität so: Was aus krummem Holz ge-schnitzt wird, kann nie ganz gerade sein. Zum Glück. Denn wenn Identität nur das Zeitlose oder nur das Zeitgemäße wäre, dann hätte ersteres keinen Kontext und letzteres keinen Content.

Identität ist eben beides: das Zeitlose UND das Zeitgemäße. Jedes “Tool“, das versucht, das Unbeschreibliche der Identität in Worte zu fassen, sollte dies berücksichtigen: das „Sein“ ist immer Zustand und Prozess zugleich. Lebendige Geschichte.

Identität bleibt. Spannend.